Vorausschicken möchte ich, daß die Feuerwehr damals genauso schnell ausgerückt ist wie heute, wir unterschätzen den Einfallsreichtum und die Fähigkeiten der Mitglieder seinerseits. Anders als bei den städtischen Feuerwehren mußten die freiwilligen auf dem Land wohl erst einmal Pferde mitbringen. Im Ort war die Feuerwehr die einzige, deren Gespanne galoppierten, alle anderen durften sich nur im Schritt, bestenfalls Trab bewegen. Das klingt selbstverständlich, wer aber auf solch ungefederten Wagen auch nur im Trab unterwegs war weiß, daß wohl auch Stürze zum Einsatz gehörten. Die Wagen mußten äußerst belastungsfähig gebaut sein, zum Beispiel waren Wagscheit und Ortscheite aus Metall um Bruchgefahr auszuschließen. Wenn unter den hohen Kräften, die bei solch dringenden Einsätzen wirken, an dieser Stelle nichts brechen konnte, war das Geschirr der Pferde die nächste Schwachstelle. Vermutlich wurden diese Geschirre, ähnlich denen der Armee, mit Stahldraht unterlegt. Mit Sicherheit ein bevorzugter Bereich für Pferde-Anspannung, rein der notwendigen Geschwindigkeit geschuldet...