Zugstrang, Sielen
Seitenteil, Strangstutzen
Die folgenden Seitenteile kamen mit 3-Polster-Kumten aus Wiesau / Schönhaid (Oberpfalz). Sie sind anders als einfache Zugstränge mit breiter Auflagefläche um die Schultern zu schonen. Außerdem sind diese Stränge lang genug um ein Reiben am Bauch zu vermeiden. Das massive Leder (103cm lang, 5cm breit, 0,3cm dick) wurde doppelt gelegt und mit schmalem Rohlederstreifen zusammen genäht. So liegt das Material an den Enden vierfach, um auch den eisernen Teilen einen guten Halt zu bieten. Dazu wird der Riementeil welcher am Körper anliegt zuerst um das Metall geschlagen und dann erst das Leder welches außen zu liegen kommt. Somit ergibt sich außen eine optisch schöne Fläche ohne Stoß. Vorn sind Ω-förmige Ringe eingearbeitet, die ein einfaches Einklinken in die Haken der Zugaufnahme ermöglichen. Da diese Ringe nicht in sich um 90° gedreht sind, setzt es Haken voraus, wie sie am Rinderkumt üblich sind (z.B. D.R.G.M. gelistete, nach außen offene Haken). Am Pferdekumt weisen diese gern nach unten bzw. oben statt nach außen und brauchen deswegen als Gegenstück einen Ring der in sich gedreht ist, sonst würde dieser Teil immer dem Tier in die Schulter stoßen was insbesondere unter Belastung schnell zu schmerzhaften Druckstellen führt. Am hinteren Ende befinden sich Knebel welche zum Beispiel in Zugketten mit Ringen variabel entsprechend dem gewünschten Abstand eingeklinkt werden können.
Zugschoner

Eine sehr interessante Veröffentlichung zum Thema Zugschoner aus dem Rundbrief des Draft Animal Power Network (Nummer 2, Jahrgang 6, S.4) hat meine Aufmerksamkeit erregt. Tim Harrigan hat mit Hilfe von Tillers International Versuche durchgeführt, welche klarmachen, daß Zugschoner nicht in jeder Situation eine Erleichterung darstellen.
Wie wäre es mit Zugschonern? pdf (730,5 KiB) von Tim Harrigan
