Gehör der Rinder

Was hören Rinder?

Die beiden Ohren (als Schalltrichter) und der Kopf können zum interessierenden Geräusch hin ausgerichtet werden. Ähnlich wie bei uns erzeugt Lärm Stress und was man im Hinterkopf behalten muß: hohe Töne stehen in der Natur häufig für Gefahr. Rinder erkennen sich nicht nur am Geruch sondern über die Entfernung auch am Ruf.

Die Ergebnisse von audiometrischen Prüfverfahren (man orientiert sich dabei am Verhalten der Rinder) legen die Vermutung nahe, daß was uns "laut" erscheint, dem Rind schon Schmerzen bereitet.

Die hörbaren Frequenzen beim Rind liegen zwischen 23Hz und 35kHz, mit einem sehr genau festgelegtem Maximum an Gehör-Empfindlichkeit bei 8kHz. Damit kann das Rind Frequenzen im Ultraschallbereich (>20.000Hz) hören, die uns Menschen verschlossen bleiben. Im Vergleich zum Pferd hat ein Rind das wesentlich empfindlichere Gehör, schon bei einem Schalldruckpegel von -21db (re 20µN/m-2) fängt es an zu hören. Die Zeit, die der Schall zwischen beiden Ohren braucht, liegt bei einem 450kg Rind bei 1281µs. Das Richtungshören ist schlechter als bei uns Menschen.

An der britischen Universität in Lethbridge konnte gezeigt werden, daß nur bestimmte Arten von Musik Kühe beim Milchgeben (eine bis zu 3% höhere Milchmenge) anregen: langsame Instrumental - Musik mit einem klaren Beat. Prompt hatten amerikanische Tierärzte die passende CD heraus gebracht: "Moosic to Milk By".