Eggen

Eggen, auch Grimmer, dienen der Bearbeitung der Ackeroberfläche, anders als Grubber, die in tieferen Schichten unterwegs sind. Für die Arbeit mit der Egge muß das Erdreich abgetrocknet sein, nasser Boden klumpt sofort wieder, die Anstrengung wäre umsonst.

Sie zerkleinern die Schollen, ebnen gepflügtes wieder ein, lockern die Oberfläche auf, rauhen sie auf und helfen bei der Regulation der Feuchtigkeit im Boden. Sowohl beim Säen als auch beim Düngen können Eggen das Streugut richtig mit dem Boden mischen, gleichzeitig vernichten sie Unkräuter bzw. helfen beim Ausdünnen zu dicht wachsender Pflanzen. Eggen reißen Wiesennarben auf und sorgen für eine Durchlüftung des Bodens.

Diese vielen Aufgaben können sie nur erfüllen, wenn sie jeweils Bedarfs-gerecht angepaßt sind das gilt nicht nur für die Form der Eggen sondern auch für deren Zinken. Da sie die Ackeroberfläche bearbeiten sollen brauchen sie keine Räder, wirken durch ihr Gewicht und ggf. das Rütteln an Holmen. Auch die Zuggeschwindigkeit beeinflußt ihre Funktion, je schneller, desto feinkrümeliger der Boden. Einzeln kombinierte - mit einem sogenannten Eggenbaum verbundene - Eggenfelder sorgen für Möglichkeiten der Anpassung in Breite und Länge.

Allen Eggen(feldern) gemeinsam ist ein Rahmen und daran befestigte Zinken, die so verteilt sind, daß beim Gebrauch der Egge dicht nebeneinander liegende Rillen erzeugt werden. Die Egge sollte parallel zur Ackeroberfläche liegen und alle Zinken gleich tief eindringen - ggf. kann man weiteres Gewicht zum Ausgleich auflegen oder mit mehreren kleinen, locker verbundenen Eggenfeldern statt einem großen arbeiten.

Die starren Zinken der Zinkenegge sind quadratisch im Querschnitt und laufen nach unten spitz aus. Eine der Kanten steht in Arbeitsrichtung und sie sind am Rahmen vor Verdrehen gesichert. Zinken, die wie Messer scharf sind ergeben keinen guten Krümeleffekt. Leicht gebaute Bogeneggen sind eine Sonderform: ein halbkreisförmiger Holzbogen an der Egge erleichtert das Führen des Geräts beim Eineggen von Saatgut.

Grubbereggen haben Zinken wie Federzahngrubber (Blatt- und Messer-Schare), neun Zinken beschäftigen ein ganzes Pferd bzw. Ochsen. Die Anspannungshöhe, die Zugbalkenlänge und die Zinkeneinstellung regulieren den Tiefgang.

Walzen-Krümeleggen bestehen aus auf Wellen versetzt angeordneten 5-zackigen Sternen die Schollen-brechend wirken.

Scheibeneggen bestehen aus auf Wellen drehbar gegeneinander gelagerten, schwach gekrümmten Scheiben. Der jeweils einstellbare Winkel der Wellen sorgt für schmalere oder breitere Rillen. Für den Gespannzug werden jeweils 5 oder 7 rechte und linke Scheiben kombiniert. Ein Abstreifer an jeder Scheibe sorgt dafür, daß jede neue Umdrehung sauber begonnen wird. Auch hier werden z.T. mehrere Eggenzüge kombiniert um einen Arbeitsgang einzusparen.
Diese Eggenart zerschneidet / zerkleinert schweren Boden und Grasnarben nach dem ersten Umbruch. Außerdem wird Dünger flach eingearbeitet und dabei mit der Bodenkrume gut vermischt.

Netzeggen sind besonders geeignet zum Unkrautbekämpfen, dem Krümeln verkrusteter Böden und zum Abschleppen von Kartoffel- und Rübenäckern, deshalb auch der Name "Unkrautstriegel". Ein Netz aus Eggengliedern (das einzelne Glied ist ein in sich starres Element) sorgt für sehr anschmiegsames, anpassungsfähiges Arbeiten. Vorn mit einem Striegelschlitten kombiniert läßt sich Kartoffelkraut bis 25cm bearbeiten ohne beschädigt zu werden. 2 Schleifkufen dienen dabei der Höheneinstellung des Striegelbalkens.

Noch zu erwähnen sind Rotiereggen, auch Drahtwalzeneggen, mit einem Mantel aus Stahldraht der sich als Drahtgitter diagonal kreuzt. Beim Abrollen auf der Ackeroberfläche dringt diese Walze in den Boden ein, bricht die Schollen, nimmt Erde mit hoch die an Kämmen abgestreift wird, packt den Untergrund und vernichtet Unkraut durch abknicken oder abquetschen.